Mittwoch, 28. November 2007

Klausuren-Troubleshooting: Die wichtigsten Fragen zum Gutachtenstil

Troubleshooting“ ist der englische Begriff für „Fehleranalyse“ – im deutschen Wort wird jedoch die Eigenart des Troubleshootings als besonderer Problemlöseansatz nicht hinreichend deutlich: Es geht um das gezielte Beantworten nur der häufigsten Probleme (auch FAQ – frequently asked questions). Ich habe Eure häufigsten Fragen gesammelt und so kurz wie möglich beantwortet.

Unter dem Thema "Klausuren-Troubleshooting" (rechts) befinden sich ab sofort alle Beiträge (werden gelegentlich aktualisiert).

Zur Druckversion Klausuren-Troubleshooting: Hier rechtsklicken und danach "Ziel speichern unter" wählen.

Eine Frage des Stils: Gutachten, Urteil oder Feststellung?

Zu den verschiedenen Möglichkeiten, im Gutachten zu formulieren findet ihr hier eine tabellarische Übersicht.
Sie dient nicht dazu, auswendiggelernt zu werden. Doch erlaubt sie, das Bewusstsein für die unterschiedlichen Stilformen zu schärfen und sich folglich bewusster für den einen oder anderen Stil zu entscheiden.
Sehr relevant für die Schwerpunktsetzung.

Montag, 26. November 2007

Alternative zu MS Word: OpenOffice

Aufgrund des regen Interesses an Alternativen zu Word und insbesondere dem kostenlosen Programm "OpenOffice":

Was ist OpenOffice?
OpenOffice ist ein Programmpaket, quasi die kostenlose Variante des Microsoft Office-Pakets (einschließlich Tabellenkalkulation, Präsentationsprogramm etc.) - aber es ist sog. OpenSource-Software. Ihr Quellcode ist offen und darf be- und verarbeitet werden - das übernehmen ehrenamtliche Programmierer. Mehr dazu in der Wikipedia. Alles was ihr mit Microsoft bearbeitet habt, kann mit OpenOffice ("OO") geöffnet, bearbeitet und abgespeichert werden. Bei gewöhnlichen Dokumenten gibt es keinerlei Schwierigkeiten, im Einzelfall - bei Grafiken etc., leider auch bei Fußnoten - ist dies anders.

Ist die Umstellung schwierig?
Es ist eine Umstellung - aber keine schwierige. Nach einer kurzen Einarbeitung (nach Möglichkeit nicht während der Hausarbeit versuchen!) läuft alles wie gewohnt.

Warum wechseln?
OO ist meiner subjektiven Erfahrung nach absturzsicherer. Es ist kostenlos - dadurch könnt ihr euch immer die aktuellste Version leisten. Der Writer ("Word") kann PDF-Dateien erstellen - ohne umständliches Zusatzprogramm, sondern einfach per Knopfdruck. Natürlich sind diverse andere Formate - darunter auch Microsoft Words ".doc" - enthalten. Ein Computerfachmann erklärte mir kürzlich, dass Word beim Ändern des Druckertreibers an den Rändern herumspiele - eine unangenehme Erfahrung, kurz vor Fristablauf. Für manche mag die neue Oberfläche von Word Vista auch ein Grund zum Wechseln sein.
Ich habe mein Examenshausarbeit mit OO geschrieben - und habe es nicht bereut.

Update: Siehe auch: "entsetzlich umständlich, unlogisch und unstrukturiert"

Was spricht gegen OpenOffice?
Gegen einen Wechsel spricht, dass es sich tatsächlich um eine Veränderung handelt - Menschen sind Gewohnheitstiere.
Zudem arbeitet die Mehrzahl der Menschen mit MS Word und eine Zusammenarbeit zwischen den Systemen ist nicht ratsam.

Wo bekomme ich es her?
Zum Download geht es hier.

Andere Programme:
OpenOffice ist fast dasselbe wie "StarOffice". Letzteres kostet jedoch Geld, es sei denn ihr ladet das Programm mit dem "Google Pack" herunter (dazu ein Artikel der PC-Welt).

Ein Artikel der Zeitschrift c't zum Thema "Riesentexte" mit OpenOffice ist auf heise.de abrufbar.

Es gibt weitere Programme, aber ich kenne keines mit einer ähnlichen Verbreitung wie OO.

Abtönen heißt Abtörnen

Abtönungswörter sind halt so Wörter, die aber auch gar nichts in einem Gutachten zu suchen haben. Sie werden überhaupt überbewertet. Und weil sie dazu dienen, Erwartungen des Urhebers auszudrücken, passen sie doch gerade nicht in einen juristischen Text und können eben weggelassen werden.

Argumente leben von ihrer juristischen Überzeugungskraft - nicht von einem Abtönungswort.

Mehr Details zu dieser Wortgruppe gibt es kostenlos bei canoo.

Mittwoch, 21. November 2007

Zuschlag! Die Fakultät auf dem Weg nach China

Das Abendblatt berichtet über die geplante EU-China-Law School in China. Gestern feierte die juristische Fakultät der Universität Hamburg den Zuschlag der Kommission (17,7 Mio Euro).

Montag, 19. November 2007

Veranstaltungshinweis

Am Mittwoch, 28.11. wird Dr. Stefan Greiner (Universität zu Köln) zum Streikrecht
der Lokführer und anderer Schlüsselberufe
einen Vortrag mit anschließender Diskussion halten (14 Uhr c.t., Rechtshaus
Hörsaal).

Der erste Satz entscheidet.

Eine befreundete Ex-Staatsanwältin und Korrektorin schrieb als Anmerkung häufig "SOS!" neben die Klausur - das war nicht etwa melodramatisch gemeint. Es steht für: "Scheiß-Obersatz!" Dieser (bzw. korrekt: der Einstiegssatz) muss Spannung erzeugen. Diese Spannung entsteht durch zwei Elemente:

1. Die Rechtsfolge
2. Den Anknüpfungspunkt (im Sachverhalt)

Also nicht:
"Hier könnte man an § 212 I StGB denken."

Der Leser fragt: "Aha, und warum?" Sondern:
"Möglicherweise hat sich A wegen Totschlags gem. § 212 I StGB strafbar gemacht, indem er den B mit dem Marmoraschenbecher schlug."

Das hat auch etwas mit Erzählkunst zu tun. Traditionelle Geschichtenerzähler mussten das Publikum auf Marktplätzen fesseln - sonst geht es an ihm vorbei. Romane müssen spannend beginnen und zum Weiterlesen animieren. Dazu ein nettes Gimmick der "Welt": Sie hat die ersten Sätze von Romanen gesammelt. Bei welcher Zeile lesen Sie weiter?

"Man könnte sich nun Gregor Samsa ansehen."

...oder beim kafkaschen Original?

"Als Gregor Samsa eines Morgens aus seinen unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt."


Folien 2 + 3

Liebe Textergemeinde,

die Folien-Auszüge (2 + 3) sind online...

Samstag, 17. November 2007

Buchtip: Recht A-Z

Wem der "Creifelds" zu teuer ist, kann für 4 Euro den Band Recht A-Z über die Bundeszentrale für politische Bildung beziehen.

Montag, 12. November 2007

Bohlen ein Künstler

- es kommt bei Begriffen eben auf den Bedeutungszusammenhang an: Informationen von Arbeit und Arbeitsrecht - Aktuell.

Mittwoch, 7. November 2007

Folien

Auszüge aus den Powerpointfolien der ersten Veranstaltung können hier abgerufen werden.